Eine schwarze Haut aus handelsüblichen beschieferten Bitumenbahnen spannt über das zweigeschossige Einfamilienhaus in ei­nem südlichen Vorort von Basel. Die sand­papierartige Oberfläche mit glitzernden Schweißnähten aus Bitumenmasse hebt den Neubau deutlich von seinem heterogenen Umfeld ab.

Nur die überlappenden Stöße der sorgfältig verlegten, 1 m breiten Dichtungsbahnen gliedern die geschlossenen Teile der Fassa­de. Abgerundete Ecken und Dachübergän­ge ermöglichen das Umwickeln aller Außen­flächen, es gibt keine Differenzierung zwi­schen Dach und Wand. So gewinnt der ein­fache Baukörper optisch eine Massivität, die in überraschendem Gegensatz zur Kon­struktion steht: 

Das Haus ist in Holzständer­bauweise ausgeführt und mit OSB­Platten bekleidet. Dieser Leichtigkeit wiederum ent­spricht die eher technische Anmutung der weit ausladenden, ebenfalls schwarzen Fallarmmarkisen. Sie verdecken die horizon­talen Schlitze unterhalb des Dachrands – der effektiven Hinterlüftung der Fassade kommt wegen der dampfdichten Außenhaut besondere Bedeutung zu.