Das Wohnhaus des Architekten Frank Jüttner ist ein klarer kubischer Baukörper in Hanglage. Ins Auge fällt vor allem die konsequente Ausbildung in Sichtbeton mit großen Öffnungen und auskragenden Bauteilen. Der Einsatz des Werkstoffs Beton hat zum einen technisch-konstruktive Gründe – wurde zum anderen aber auch mit der gestalterischen Intention gewählt, eine Reminiszenz an die zurückhaltende Ausbildung der Wirtschaftsgebäude des angrenzenden Klosters St. Peter und Paul zu sein.

Das Grundstück in Oberelchingen ist geprägt von der wechselvollen Geschichte des 1120 gegründeten Benediktinerklosters, von dem heute jedoch nur die Klosterkirche, das Martinstor, die Wirtschaftsgebäude sowie Teile der historischen Mauer erhalten sind. Südlich an diese Mauer grenzte seinerzeit der ehemalige Klostergarten an. Im Laufe der Jahre stark verwildert, gab die Gemeinde diesen Garten daher im Rahmen eines bereits 2001 aufgestellten Bebauungsplans als Baugebiet für drei Einfamilienhäuser frei.

Entsprechend der thermischen Anforderungen entschied Architekt Frank Jütter, das Raumprogramm für sein Wohnhaus in zwei Gebäudekörper aufzuteilen: zum einen die unbeheizte Garage mit kaltem Keller, zum anderen das Wohngebäude. Durch die Hanglage des Grundstücks folgt die Anordnung der Baukörper der Topografie.