Es ist unübersehbar: Das Bauen mit Holz hat im österreichischen Vorarlberg Tradition. Direkt in der Nachbarschaft eines alten Bauernhauses steht dieses Wohnhaus, das zu einer neuen Generation der für den Bregenzerwald typischen Hausform gehört. Auf dem massiven Untergeschoss des Hauses sitzt eine Fertigteilkonstruktion aus Holz. Die wärmegedämmten Holzrahmenelemente der Wände, des Daches und die Deckenteile aus Brettstapelholz wurden innerhalb von drei Tagen montiert. Die Gebäudehülle aus einfachen Latten entstand vor Ort. Zur Aussteifung des Gebäudes dienen die massiven Querwände des Erdgeschosses und einzelne Stahlprofile in den Außenwänden. Die Elementverbindungen sind mit Stahlteilen hergestellt. Insbesondere die Fertigteile des Dachstuhls sind durch Stahlprofile verstärkt, die bei der Montage verschweißt wurden. Diese Konstruktion macht den stützen- und zugbandfreien Wohnraum statisch möglich. Eine Besonderheit der Fassade ist das vertikal verschiebbare Fassadenelement vor dem Elternschlafzimmer: Es ist Sonnenschutz und Geländer in einem. Die Heizung des Hauses übernimmt ein zentraler Holzofen im Keller. Über ein Hypokaustensystem in den Wänden und Decken gelangt heiße Luft zu dem Kachelofen im Obergeschoss. Ein weiterer Speicherofen steht hier bei Bedarf zur Verfügung.