Eingekeilt zwischen Hochhäusern erscheint das viergeschossige Wohnhaus in Tokio einerseits wie ein Fremdkörper, andererseits fügt sich der unkonventionelle Entwurf in der hoch verdichteten, durch Vielfalt geprägten Stadt in das Gesamtbild ein.

Das Gebäude ermöglicht Wohnen und ­Arbeiten in einem offenen und lichtdurch­fluteten Umfeld. In seiner Gänze öffnet sich das transparente Haus nach außen und trotzt der beengten Lage in seiner Nach­barschaft.

Auf dem kleinen Grundstück von lediglich vier auf acht Metern stapeln sich massive Deckenplatten aus Beton, die übereinander zu schweben scheinen. Erst auf den zweiten Blick fallen die wuchtigen, unterschiedlich dimensionierten Betonpfeiler auf, die die Platten tragen, in Kombination mit einer fili-granen Eckstütze, deren Leichtigkeit die Schwere des Materials konterkariert. Eine minimierte Treppe aus Stahl durchbricht die Platten und verbindet die Ebenen miteinander. Raumhohe Glaswände öffnen die kleinen Zimmer großzügig zu den vorgelagerten Terrassen- und Pflanzflächen.

Der Garten ist nahezu ganzjährig als erweiterter Wohn- und Arbeitsraum nutzbar – ein vertikaler Schrebergarten neu interpretiert, in dem Pflanztröge und aus Beton gegossene Möbel als Brüstung fungieren und Pflanzen als Sichtschutz und Gestaltungsmerkmal zum Fassadenelement werden.