Der genossenschaftliche Wohnungsbau liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zur von Bruno Taut geplanten Schillerpark-Siedlung in Berlin-Wedding. In Anlehnung an die Ziegelbauten aus den 1920er-Jahren haben sich die Architekten für eine Konstruktion aus einschaligem Mauerwerk entschieden, jedoch sind die Ziegel hinter einer Putzschicht verborgen.

Auch der Entwurf orientiert sich an der Siedlungs­architektur der Moderne. Die U-förmige Blockrandbebauung folgt im Süden der Kurve des Straßenverlaufs und formt eine iden­titäts­stiftende Grundrissfigur. Darüber hinaus liegt ein besonderes Augenmerk auf den Gebäude­ecken. Im Erdgeschoss lassen sie Platz für großzügige Durchgänge, die von der Straße in den ge­meinschaft­lichen Innenhof führen.

Insgesamt umfasst die viergeschossige Wohnanlage 73 Mietwohnungen, eine Wohn­gemein­schaft für Senioren sowie ein Café. Für die Grundrisse entwickelten die Architekten ein Raster, das in der Längsachse um die Hälfte versetzt ist und verschiedenste Raumaufteilungen und Wohnungsgrößen ermöglicht. Auf diese Weise entstanden unterschiedlich geschnittene 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen mit Größen von 40 bis 120 m2. Dabei können Wohnzimmer und Küche wahlweise offen gestaltet oder durch Trennwände abgeteilt werden.