Der »Matadero« in Madrid, ein im frühen 20. Jahrhundert erbauter, ehemaliger Schlachthofkomplex, soll bis 2011 schrittweise in ein multidiziplinäres Kulturzentrum umgewandelt werden. Die Halle 17c beherbergt nun Teile der Institution »Intermediæ«. Die Architekten entschieden sich, ihre Eingriffe in die Bausubstanz auf das Nötigste zu beschränken. Sämtliche vorgefundenen Spuren der Zeit sind sichtbar belassen. Mauerdurchbrüche bleiben unbearbeitet, als seien sie eben erst herausgestemmt, Leitungen sind offen verlegt. Die neuen Eingriffe sind klar ablesbar, »sehr wenig, sehr hart, sehr sauber und sehr gerade«, wie die Architekten formulieren. Dazu verwenden sie Materialien aus industriellem Kontext, möglichst ohne weitere Verarbeitung und in Standardmaßen.