Neu interpretiert und zugleich der traditionellen Architektur Japans verpflichtet: Studenten aus dem italienischen Ascoli Piceno rekonstruierten im Juni 2006 Kengo Kumas Oribe-Teehaus. Anlass war die von Luigi Alini konzipierte Ausstellung »Kengo Kuma Selected Works«. Das Teehaus entwarf Kengo Kuma im Jahr 2005 zu Ehren des berühmten japanischen Teemeisters Furuta Oribe, dem im Präfekturgebäude von Gifu eine Keramikausstellung gewidmet war. Der Pavillon, eine Neuinterpretation des traditionellen japanischen Teehauses, misst 6 x 3,4 m und ist vollständig in Polycarbonat ausgeführt. Der Pavillon organischer Form besteht aus 92 Rippen aus Polycarbonatstegplatten, 5 mm dick bei einem Abstand von 5,5 cm. Sie bilden eine transluzente Hülle, die den inneren Raum aufspannt und gleichzeitig das Licht eindringen lässt. Abstandshalter, ebenfalls aus Polycarbonat, verbinden die Rippen und deren Einzelteile, da diese nicht immer aus einem Einzelpaneel angefertigt sind, sondern aus zwei bis drei entsprechend zugeschnittenen Teilen. Das Podest, 18,5 cm hoch, ist aus 20 mm dicken Polycarbonatpaneelen, die sich auf eine Unterkonstruktion aus Trapezprofilen aus 2 mm dickem weißem Polycarbonat stützen, die quer angeordnet und mit Klettstreifen auf Holzpaneelen befestigt sind. Sie tragen eine Reihe von Leuchtstoffröhren. Aufgrund der transluzenten Eigenschaften von Polycarbonat und der besonderen Form eines Trapezprofils wird das Podest zur Leuchtquelle, die die Rippen des Pavillons mit Licht durchfluten.