Diskussion: Alvéole 14 - Transformation des U-Boot-Bunkers in Saint-Nazaire in ein Kulturzentrum

© Christian Richters
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Die französische Kleinstadt Saint-Nazaire liegt unmittelbar an der Trichtermündung der Loire zum Atlantik und verfügte bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts über eine der größten Hafenanlagen Frankreichs. In den Werften wurden Kreuzfahrtschiffe gebaut und von hier legten die Transatlantikliner in Richtung Südamerika ab. Gerade diese Bedeutung für die Schifffahrt sollte der Atlantikstadt während des Zweiten Weltkrieges zum Verhängnis werden. Zwischen 1941 und 1943 nämlich errichteten die deutschen Besatzer unter der »Organisation Todt« mitten im alten Hafenbecken einen U-Boot-Bunker zur Unterbringung zweier U-Boot-Flottillen und einer Kriegswerft. Der Betonkoloss riegelte nicht nur das Stadtzentrum vom Meer ab, sondern führte auch dazu, dass Saint-Nazaire mehrfach zum Ziel von alliierten Luftangriffen wurde. Erlitt der 37 000 Quadratmeter große U-Boot-Bunker aufgrund seiner massiven Bauweise nur geringfügige Schäden, wurde Saint Nazaire fast dem Erdboden gleich gemacht und 85 % des Stadtgebietes zerstört. Der Bunker prägt bis heute das Stadtbild. Das Stadtzentrum wurde nach Kriegsende etwa einen Kilometer entfernt neu aufgebaut.