Dreißig Jahre überließ man die Formung am sensibelsten Bauelement den Massenfertigern, Technikern und Instituten. Das Fenster (auch Glaswand und Tür), die Fläche der Durchdringung und Abgrenzung von Außenwelt zu Innenwelt, das empfindliche Auge unserer Bauphysiognomie, gaben wir den »Normmachern« preis. Die gusseisernen Werkstatt- und Stallfenster von circa 1850-1900 - als robustes Gitter, in Teilflächen leicht reparierbar - waren noch spinnwebenzarte Netze. Die eleganten T-Walzprofile und »asketischen« Stahlfenster von 1900-1950 sind verschwunden.