Das »Haus der Generationen«, ein Kultur- zentrum mit Angeboten für alle Altersstufen, markiert den ersten Baustein der »Neuen Mitte« des niederbayrischen Markts Mallersdorf-Pfaffenberg. Künftig sollen zwei weitere Baukör­per das Ensemble auf einem ehemaligen Industriegelände zwischen den beiden Ortsteilen vervollständigen.

Um Fördermittel zu bekommen, wurde eine bestehende Fertigungshalle aus den 1980er-Jahren umgenutzt. So blieb die zweigeschossige Struktur mit Betonskelett im Untergeschoss und Stahlrahmenkons­truktion im Parterre erhalten, sämtliche Einbauten sowie die Fassaden und das Dach wurden jedoch entfernt. 2,5 Meter hohe Fachwerkträger oberhalb der Stahlrahmen schaffen eine größere Raumhöhe und bieten zugleich Platz für neue Haustechnik. Ein 30x4 Meter großes, aus der Kellerdecke geschnittenes Feld ermöglicht ein zweigeschossiges, helles Foyer, das auch die Räume im Untergeschoss erschließt. Ausgänge nach Westen und Osten verbinden symbolisch die beiden Ortsteile. Im Süden nimmt ein schmaler Anbau eine Küche samt Bar und großzügiger Terrasse sowie weitere Räume im angeböschten Souterrain auf.

Das Erdgeschoss mit großem Saal wurde stützenfrei und möglichst offen belassen, flexible Trennwände ermöglichen diverse Teilungen und Nutzungen, von Messen oder Tagungen bis zu Konzerten oder Banketten. Holzeinbauten für Bühne und Bar sowie die hölzernen Kuben, die Eingänge bzw. Schiebetore aufnehmen, setzen Akzente innerhalb der weitläufigen, nach wie vor industriell anmutenden Halle – neben den sichtbaren Trag­rahmen prägt der erneuerte Industriefußboden die Werkstattatmosphäre. Eigens entworfene prägnante Lichttrichter bündeln Tages-, Kunstlicht und Verdunkelung. Über einem verputzten Sockel aus Mauerwerk öffnet ein umlaufendes Fensterband die zuvor geschlossene Halle, vorgesetzte Aluminiumlamellen filtern Ein- und Ausblicke. Ein breiter Dachkranz aus Holz schließt die neue Fassade nach oben ab.

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