Material und Konstruktion: Ruhe bitte! Prototyp eines akustisch optimierten Arbeitsplatzes

© Thorsten Klapsch
© Thorsten Klapsch
Wenn der Kollege links mal wieder laut tele­foniert und die Kollegin rechts nervös mit den Fingern trommelt, wünscht man sich im Büro manchmal absolute Ruhe. Aber wenn in einem Raum zu viel Schall absorbiert und damit nicht mehr von den Wänden reflektiert wird, verlieren wir unser Raumgefühl.

Obwohl wir längst nicht so gut hören wie eine Fledermaus mit ihrem Ultraschall-Sinn, hat der Schall doch für uns eine ganz ähnliche Orientierungsfunktion: Schalldichte, hochabsorbierende Räume verunsichern uns, und wir empfinden sie als unangenehm.

Bei der wissenschaftlich unterstützten Entwicklung eines Prototyps für interne Telefonräume eines mittelständischen ­Unternehmens konnten wir feststellen, dass die optimale Akustik nicht nur eine Frage der vorgegebenen DIN-Werte ist, sondern dass das individuelle Akustikempfinden sich davon deutlich unterscheiden kann. (Alexander Moers)