Die historische Klosteranlage Mariatal in Tirol liegt idyllisch in einem Tal direkt am Fluss. Dort beherbergt sie seit 1971 die Landessonderschule. Sämtliche Gebäudeteile der 50er- und 70er-Jahre wurden nun abgerissen und das erhaltene Haupthaus mit zwei Neubauten ergänzt. Das Ensemble öffnet sich zu einem gemeinsamen Innenhof und wird über gläserne Erschließungsbauten miteinander verbunden. In den beiden neuen Häusern befinden sich Internat und Schule mit Turnhalle und Therapiebad, im renovierten Bestandsgebäude die Schulleitung und ein Mehrzweckraum. In den Lochfassaden der beiden Sichtbetonquader wechseln sich schlanke Fenstertüren mit Ganzglas-Brüstungen und quadratischen Fenstern, die von breiten, golden eloxierten Blendrahmen eingefasst sind, ab. Mit ihrer Massivität können sich die Neubauten neben dem historischen Gebäude behaupten, durch die lockere Anordnung der Fenster wirken sie modern, aber nicht aufdringlich. Die außenliegende Tragkonstruktion aus Beton wurde mit einer Innendämmung kombiniert und die Stahlbetondecken nachträglich eingehängt.