Das neue Fußballstadion im Osten der französischen Stadt Amiens wirkt aus der Entfernung wie ein soeben gelandetes Luftschiff. Zwei Gedanken liegen dem Entwurf zu Grunde: Es sollte ein geschlossener Raum unter freiem Himmel entstehen, und er musste sich in die Landschaft einfügen. Vier Tribünen fassen das Spielfeld an den Seiten ein. Die Sitzreihen liegen unter einer Reihe gebogener Stahlträger, die mit außen liegenden Glasscheiben gedeckt wurden. Zuschauer finden Schutz vor Wind und Regen, ohne den Blickbezug zur Landschaft zu verlieren. Durch das Verbergen des unteren Tribünenbereichs hinter einem aufgeschütteten Hügel bekommt der Baukörper eine Leichtigkeit, die die Transparenz der Tribünendächer betont. Besonders am Abend wird diese Wirkung deutlich: Das Glasdach erstrahlt im Licht der Scheinwerfer, die oben an der?Konstruktion angebracht sind. Der Verzicht auf massive Flutlichtmasten und die Integration der Beleuchtung war für die Geometrie der Stahlträger entscheidend. Auf den steil ansteigenden Tribünen finden 12.000 Besucher Platz; durch den Bau zusätzlicher Galerien kann die Kapazität später auf 20.000 Plätze erweitert werden. Die Eingänge zum Stadion liegen in den Ecken – so werden die Zuschauer gleichmäßig verteilt. Der Anbau an der Westtribüne beherbergt Garderoben, Ehrenlogen, die Pressetribüne und Räumlichkeiten für Fernsehteams.